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Ein Denkmal für Janusz Korczak 

 

Das Korczak-Denkmal in Günzburg wurde auf Initiative von Siegfried Steiger und seinem Experimentellen Theater  auf Wunsch von Itzchak Belfer in Günzburg realisiert und am 09. November 2003 unter der Schirmherrschaft von Frau Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, sowie Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident des Freistaates Bayern, feierlich enthüllt.

Itzchak Belfer und seine Familie waren aus Israel angereist und wohnten der Zeremonie bei. 

Das Denkmal steht in der Dominikus-Zimmermann-Straße in der Nähe des Maria-Ward-Gymnasiums. Von drei Seiten kann man sich der Figurengruppe nähern, und in den „Zubringergassen“ sind - wenngleich unauffällig - hinweisende Bronzetafeln mit Zitaten Korczaks angebracht.

Die Skulptur selbst zeigt Korczak, umringt von 16 Kindern auf einem Granitsockel, den ein Spruchband umläuft mit den Korczak-Worten: „Ohne das Kind erlebten wir die letzte Dämmerung, auf die die Nacht folgt - und nur noch die Nacht.“

Den Sockel zieren 18 sich geschäftig tummelnde Spatzen, angefertigt von Schülerinnenhand.

 

Die Inschrift am Stein lautet:

Janusz Korczak - Henryk Goldszmit

geboren 1878 in Warschau

Kinderarzt, Schriftsteller, Pädagoge, Vater der Waisen,

Humanist und Philosoph,

Verkünder und Verteidiger des Rechtes der Kinder

auf Achtung und Liebe

ermordet 1942 mit seinen Schützlingen

in den Gaskammern von Treblinka

Auf Initiative des Vereins

der Freunde des Experimentellen Theaters Günzburg e.V.,

des Maria-Ward-Gymnasiums Günzburg des Schulwerks

der Diözese Augsburg

sowie

der Deutschen Korczak-Gesellschaft e.V.

setzt die Stadt Günzburg

mit diesem von Itzchak Belfer aus Tel-Aviv

(von 1930 bis 1938 Zögling im Waisenhaus von Korczak)

entworfenen Denkmal

ein Zeichen der mahnenden Erinnerung, der Versöhnung

sowie der Wertschätzung humanistischer Tapferkeit

und menschlicher Solidarität.

 

Am Boden um das Denkmal herum sind noch drei Bronzeplatten mit Kastanienblättern eingelassen sowie die Handschrift von Haim Belfer, dem Sohn Itzchak Belfers, die den Namen Korczaks in hebräischen Lettern wiedergibt.

Zudem findet sich eine Tafel mit den Spendernamen neben dem Denkmal.

 

Itzchak Belfer und Siegfried Steiger am Korczak-Denkmal in GünzburgItzchak Belfer und Siegfried Steiger am Korczak-Denkmal in Günzburg